Montag, 31. Dezember 2012

Kaffezubereitungskanne


Sowden Softbrew Kanne
Heute ein Post mit Erfahrungsbericht, der sich ausnahmsweise nicht um ein elektronisches Gadget dreht. Diesmal geht es um eine neue Kaffeekanne, die wir uns zu Weihnachten gegönnt haben.
Bisher waren wir ja beim Kaffee Handaufbrüher, ganz altmodisch mit Porzellanfilterhalter, Papierfilter und Wasserkocher in die Thermoskanne hinein. 
Old-Style, Retro-Kaffee sozusagen. Aber irgendwie scheint das ja wieder im Trend zu liegen.
Aber mit dem wackligen Filterhalter auf der Kanne und immer wieder nachgießen, war das manchmal ein bisschen fummelig und wir haben des öfteren über Alternativen nachgedacht.

Da die beste aller Ehefrauen zwar gerne aber nicht viel Kaffee trinkt und ich auf der Arbeit ausreichend mit kostenlosem Kaffee versorgt werde, war ein Vollautomat eigentlich immer zu groß und zu teuer. Eigentlich brauchen wir es ja nur am Wochenende richtig.

Eine von George Clooney eifrig beworbene Kapselmaschine war hin- und wieder in der engeren Auswahl, da die Nachteile (teurer Kaffee, viel Müll, nur "original" Kaffee) bei unserem eher mäßigen Kaffeeverbrauch nicht so sehr ins Gewicht gefallen wären.
Aber dieses proprietäre Modell mit folienverpackten Designkapseln hat mich doch immer etwas abgeschreckt. Und die "bürgerlichen" Alternativen anderer großer Kaffeeröster haben mich technisch eher nicht überzeugt: Kein ausreichender Druck für die italienische Variante und zu geringe Verweildauer im Vergleich zum Hand-Aufbrühen.

Eine andere Alternative wäre die French-Press, von der wir tatsächlich noch eine kleine Single-Ausführung hatten, für gerade mal 2 Tassen Kaffee. Geht ganz gut, aber auch etwas fummelige Reinigung und das Design der meisten Pressstempelkannen hat uns beide nicht wirklich überzeugt. Wir sind eben doch dem altmodisch-schlichten Porzellan verhaftet.

Kanne mit Edelstahl-Porenfilter und Deckel.
(und einer Kaffeetasse, die nicht dazugehört)
Irgendwann haben wir dann das Bowden Softbrew System entdeckt. Die Kanne hat uns vom Design gut gefallen: schlicht, weiß und modern.  Aber dieser patentierte Filter in dem man das Kaffeepulver einfach aufgießt und dann drin lässt - ohne vorheriges abgießen, ohne Press-Stempel -  klang erstmal suspekt.

Aber nachdem in einigen Kaffee-Fanatiker-Aficionado Foren positive Berichte zu finden waren, wurde zu Weihnachten eine mittelgroße Variante (0.8l = 4 Tassen) in den Haushalt integriert.

Kurz zusammengefasst: Funktioniert wie gedacht und schmeckt sehr gut!
Ausführlicher:
Die Kanne sieht (für uns) gut aus, ist allerdings etwas leicht, wodurch sie die Wärme nicht allzu gut speichert. Für allzu ausgedehnte Frühstücke muss man sich also etwas zum Warmhalten überlegen, in meinen Augen der einzig nennenswerte Nachteil.

 
Aufgebrühter Kaffee im
Immer-Drin-Wasser-rein-und-vergessen Filter
Die Zubereitung ist wie vom Hersteller behauptet wirklich einfach, 3-4 Löffel Kaffee in den Filter; wir verwenden zur Zeit normalen Filterkaffee von einer schweizer Handelskette.
Heißes Wasser (die berühmten 94-96°C) darauf, einfach im ersten Schwung fast voll machen, es läuft dann in ca. 10-20 Sekunden runter bis zur "MAX" Markierung und man kann nochmal auffüllen. Nach ein paar Versuchen hat man es gut im Gefühl wie voll man es aufgießt, um danach eine genau bis zur Markierung gefüllte Kanne zu haben. 
Einmal Umrühren und 4 Minuten warten. Im Gegensatz zum Handaufbrühen muss man nicht dauernd daran denken  Wasser nachzugießen.

Und dann einfach den Filter mit dem Kaffee in der Kanne lassen und die Tassen füllen? In der Tat, es funktioniert, der Kaffee schmeckt auch nach einiger Zeit in der Kanne nicht bitter. Die Poren scheinen ihre Aufgabe bravourös zu erfüllen.
Ein weiterer kleiner Nachteil: bei unserem Kaffee dringt anscheinend allerfeinstes Mehl mit durch die Poren. Geschmacklich konnten wir sie nicht bemerken, aber es kann einen sehr feinen Bodensatz in der Tasse bilden. Nur minimal und für uns ohne Geschmacksbeeinträchtigung.

Die Reinigung geht ebenfalls flott. Filter in den (Bio-)Müll ausklopfen. Gut ausspülen, fertig. Die Kanne kann in die Spülmaschine, angeblich auch der Filter, aber da bin ich ein bisschen vorsichtig. Lieber per Hand ausspülen und ab und zu mal richtig Spülen um eventuelle öligen Rückstände zu entfernen.

In meinen Augen eine echte Empfehlung für Freunde des handgebrühten Kaffees.

Aromatische Grüße

derFrutz




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